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Martinů
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Platzer
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Schubert
Spohr
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Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)

Non piu di fiori (aus La Clemenza di Titto) für Bassetthorn/Klarinette, Mezzosopran und Klavier

 

Louis Spohr (1784 - 1859)

Sechs deutsche Lieder für eine Singstimme, Klarinette und Klavier op. 103

 

Franz Schubert (1797 - 1828)

Totus in corde lanqueo, Offertorium
Ausgabe für Sopran (Tenor), Klarinette (Violine) und Klavier

 

Franz Schubert (1797 - 1828)

"Der Hirt auf dem Felsen" für Sopran, Klarinette, Klavier, D 965, op. 129,  komponiert 1828
ca. 12'

 

Ein Senn in den Bergen, allein, irgendwo auf einem Felsvorsprung sitzend, singt vor sich hin und in die Natur hinein. Das alpenländische Genrestück ist keine Postkartenidylle, es ist aber auch kein "Schubertlied", wie man es kennt, sondern eher eine virtuose Arie.

Eines von Schuberts letzten Werken, auf Wunsch der Sängerfreundin Anna Milder-Hauptmann geschrieben, für hohe Frauenstimme und, wie üblich, für Klavier. Aber auch eine Klarinette ist mit einbezogen: Der Hirt spielt. Der Komponist hat dieses eine Mal die Textvorlage erst selbst zusammengestellt. Was wirft das Echo da zurück? Der Hirt hört ihm nach, sinnt nach über die eigene Musik, und weit über sie hinaus. Der Hirt auf dem Felsen ist ein Unikum in Schuberts Liedschaffen. Doch den eigenen Klang belauscht die Musik auch anderswo im Schubert' schen Liederkosmos.

 

Otto Nicolai (1810 - 1849)

"Variazioni concertanti sul 'La Sonnambula' di Vincenzo Bellini" (1801 - 1835), op. 26 für Sopran, Klarinette (o Violoncello o Corno) und Pianoforte, komponiert 1837
ca. 8'

 

Otto Nicolai (1810-1849) studierte bei Carl Friedrich Zelter. 1833 erhielt er eine Organistenstelle an der deutschen Gesandtschaft in Rom. Als Komponist italienisch orientierter Opern hatte er Erfolg. Nach 1843 wurde er als Dirigent des Berliner Domchores und der Hofkapelle verpflichtet. Nicolai starb acht Wochen nach der Uraufführung seines bekanntesten Werkes, "Die lustigen Weiber von Windsor".

Seine Tätigkeit als Leiter des Berliner Domchores veranlasste ihn wohl auch zur Komposition einiger groß besetzter Chorwerke.

 

Bohuslav Martinů (1890 - 1959)
"La revue de cuisine" für Violine, B-Klarinette, B-Trompete, Violoncello, Fagott, Klavier, komponiert 1927

 

Das einaktige Jazz-Ballett "La Revue de cuisine" ("Küchen-Revue") entstand zu Ostern 1927.

Jarmila Kröschlova, Leiterin einer damals führenden Tanzkompanie, bat Martinu, das Storyboard zu einem Ballett zu vertonen. In Paris hatte Martinu die "Ballets russes" kennen gelernt und erfahren, wie erfolgreich ihre Komponisten damit waren, aber auch, welche Skandale sie mit ihren Werken ausgelöst hatten. Martinu will angewandt schreiben, und außerdem braucht er Geld: "Ein Kohlkopf muss für drei Tage reichen". Also sagt er sofort zu.

Im November desselben Jahres führte die Auorin des Librettos, Jarmila Kröschlová, das Werk zusammen mit ihrer Tanzgruppe in Prag auf. Die konzertante Aufführung der Ballettsuite mit den Teilen Prolog, Tango (diese herrliche Parodie auf Ravels "Bolero" ist eher eine Habanera), Charleston und Finale stieß bei der Pariser Konzertserie "Concerts Cortot" im Januar 1930 auf begeisterte Resonanz. Der bedeutende Pariser Verleger  Leduc gab daraufhin die Suite aus "La Revue de cuisine" heraus.

Martinu hielt "La Revue de cuisine" für eine seiner gelungensten Kompositionen überhaupt. Noch mehr als dreißig Jahre später erwähnte er gegenüber seinem Biographen Miloš Šafránek „die unfehlbare Satztechnik der Partitur zur Küchen-Revue, obwohl ich damals im Grunde noch keine besondere Technik besaß (…). Aber ein Werk, da man genau im Kopf hat oder das den Charakter des Komponisten ausdrückt, schafft sich seine Technik selbst.“

 

Paul Hindemith (1895 - 1963)

Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier,

 komponiert 1938

Mäßig bewegt - Langsamer - Sehr langsam - Bewegter - Im ersten Zeitmaß - Lebhaft - Im Zeitmaß - Breiter - Ruhig bewegt - Sehr lebhaft

 

Hindemiths Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier aus 1938 ist für Hindemiths kreativen Stil aus dieser Zeit repräsentativ. Bereits ein Blick auf die Satzunteteilung verrät die Loslösung von der romantischen Tradition: nicht mehr die kanonischen vier Sätze, sondern gemäß dem Usus des 18. Jahrhunderts drei. Die ersten Takte weisen außerdem eine phantasievolle, aber äußerst klare Struktur von Rhythmus und Motiven auf.

 

Olivier Messiaen (1908 - 1992)

"Quatuor pour la fin du temps" für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier, komponiert

 

Titel

Deutsche Übersetzung

Instrumentierung

Liturgie de cristal

Kristallene Liturgie

Quartett: Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier

Vocalise, pour l'ange qui annonce la fin du temps

Vokalise für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet

Quartett: Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier

Abîme des oiseaux

Abgrund der Vögel

Solo: Klarinette

Intermède

Zwischenspiel

Trio: Violine, Klarinette, Violoncello

Louange à l'éternité de Jésus

Lobpreis der Ewigkeit Jesu

Duo: Violoncello, Klavier

Danse de la fureur, pour les sept trompettes

Tanz des Zorns für die sieben Trompeten (gemeint sind die sieben Posaunen der Apokalypse)

Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier (unisono)

Fouillis d'arcs-en-ciel, pour l'ange qui annonce la fin du temps

Wirbel der Regenbögen für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet

Quartett: Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier

Louange à l'immortalité de Jésus

Lobpreis der Unsterblichkeit Jesu

Duo: Violine, Klavier

 

Messiaen schrieb das Quartett als Insasse des in Görlitz-Moys gelegenen deutschen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII-A Ende 1940/Anfang 1941. Die ungewöhnliche Instrumentierung ergab sich aus den im Lager verfügbaren Musikinstrumenten. Die Uraufführung fand dort am 15. Januar 1941 vor ca. 5000 Kriegsgefangenen statt. Der Komponist übernahm den Klavierpart, die anderen Instrumente wurden von den Mithäftlingen Jean le Boulaire (Violine), Étienne Pasquier (Violoncello) und Henri Akoka (Klarinette) gespielt.

Der Titel des Quartetts und des 2. 6. und 7. Satzes verweisen auf die Offenbarung des Johannes (Kapitel 10, Vers 1-7): "Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen, mit einer Wolke bekleidet, und der Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen. [...] Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde [...] Und der Engel, den ich stehen sah auf dem Meer und auf der Erde, hob seine rechte Hand auf zum Himmel und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit [...]: Es soll hinfort keine Zeit mehr sein, sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes..."

Im Œuvre des französischen Komponisten Messiaën nimmt das "Quartett auf das Ende der Zeit" eine Schlüsselposition ein, da in ihm für die nachfolgenden Werke richtungsweisende Kompositionstechniken zum ersten Mal erscheinen. Er schrieb es im Kriegswinter 1940/41 als Kriegsgefangener im schlesischen Görlitz. Über 5000 Lagerinsassen, darunter Messiaen am Klavier: "Niemals wieder wurde mir mit solcher Aufmerksamkeit und solchem Verständnis zugehört." Ein Zitat aus der Apokalypse des Johannes (10,1 - 7), mit dem Wort des Engels "Hinfort soll keine Zeit mehr sein", stellte Messiaen seiner Komposition voran und begründet diese Wahl mit der Hoffnung, daß sich "in diesen Stunden der größten Not die letzten Lebenskräfte vielleicht wieder regten." Zugleich umschließe dieser Text "alles, was ich erhoffe, alles, was ich geliebt habe und noch liebe. Zuerst den Regenbogen, Symbol der Klangfarbe, der farbigen Visionen, die mir beim Hören und Lesen von Musik vor das innere Auge treten. Zuerst den Regenbogen, Symbol der Klangfarbe, der farbigen Visionen, die mir beim Hören und Lesen von Musik vor das innere Auge treten." Mit dem Wort des Engels sind Messiaens rhythmische Techniken verbunden: Das Ende der Zeit ist so auch als Aufhebung der klassischen Organisation der musikalischen Zeit zu verstehen.

Die Anzahl der Sätze begründet der Komponist so: "Sieben ist die vollkommene Zahl, die Schöfung von sechs Tagen, geheiligt durch den göttlichen Sabbat; die Sieben dieses Ruhetages verlängert sich in der Unendlichkeit und wird die Acht des unzerstörbaren Lichts, des unwandelbaren Friedens." Innerhalb der Abfolge der 8 Sätze gibt es ein differenziert duchdachtes Geflecht von Beziehungen. So verbindet die Vision des apokalyptischen Engels den 2. und den 7. Satz, indem zunächst eine Vokalise, sodann ein "Gewirr von Regenbögen" für den Engel, der das Ende der zeit verkündet, erklingt. Der 5. und der 8. Satz sind als Lobpreis (louange) der Ewigkeit und der Unsterblichkeit Jesu miteinander verbunden. Auch in ihrer duomäßig angelegten Satzstruktur, dem langsamen Tempo sowie der Tonart E-Dur sind sie aufeinander bezogen. Diese beiden Sätze, die von der Gesamtdauer des Quartetts fast ein Drittel beanspruchen, haben keinerlei melodische oder rhythmische Verbindung zu den übrigen Säzen. Ein drittes Satzpaar bilden der 3. und der 6. Satz aufgrund ihrer monodischen Struktur; während in der spektakulären Einstimmigkeit des "Tanzes der Raserei die vier Instrumente unisono nach der Haltung von Gongs und Trompeten streben, verkörpert der Abgrund der Vögel, die Zeit mit ihrer Traurigkeit, ihrer Müdigkeit. Die Vögel, das ist das Gegenteil der Zeit: es sind unsere Sehnsüchte nach Licht, Sternen, Regenbögen und jubelnden Vokalisen." Von dieser im "style oiseaux "(Vogelstimmenstil) komponierten Kantilene spannt sich ein Bogen zum 1. Satz, wo es expressis verbis an einer Stelle heißt: "comme un oiseau." (wie ein Vogel) Auf ähnliche Weise pflanzen sich musikalische Ideen, deren außermusikalisch-theologische Funktion für den Komponisten stets von primärer Bedeutung ist, durch das gesamte Werk fort, dessen Ideenreichtum hier nur angedeutet werden kann. Sein gleichsam entrückter Abschluß in höchster Tonlage ist "das Ansteigen des Menschen zu seinem Gott (...), der vergöttlichten Kreatur zum Paradies."

Mit seinem außerordentlichen Bedeutungsspektrum steht das auch in seiner instrumentalen Besetzung einzigartige Quartett einsam wie ein urtümlicher Felsblock inmitten der nivellierten Landschaft der an musikalischen Dingen nicht eben reichen Kriegsjahre. Wenn die Ursprünge der seriellen Musik bisher übereinstimmend in den rhythmischen Experimenten der "Quatre Études de rythme" (1949) gesucht wurden: Hier, im "Quartett auf das Ende der Zeit", haben sie ihren denkerischen Ansatz gehabt.

Über den Komponisten Messiaën gibt Rudolf Frisius' Artikel "Olivier Messiaen im Brennpunkt musikalischer Traditionen - Olivier Messiaen und die Musik des 20. Jahrhunderts" Auskunft:

"Ich fühle mich aller Welt und jedermann verbunden. Ich war immer allein, vollkommen allein."

Dies waren die ersten Sätze, die Olivier Messiaen Rudolf Frisius einem Gespräch sagte, das er im März 1982 mit ihm in Luxemburg führte. Messiaen antwortete damit auf Frisius Bitte, sich über seine Stellung als französischer Komponist zu äußern.

Die Paradoxie des einflußreichen Einsamen hat, in anderer Weise, auch Paul Griffith beschreiben. In "The New Oxford Companion to Music" schreibt er 1983 über Messiaen Folgendes: "Als führender französischer Komponist in der Generation nach Debussy und Ravel entwickelte er schnell einen sehr charakteristischen musikalischen Stil, der auf seinen begrenzt transponierbaren Modi und einem spekulativen Interesse am Rhythmus basiert, ferner auch auf seinem Verlangen, in der Musik die Wahrheiten des katholischen Glaubens auszudrücken. Obwohl diese Anliegen nicht von weiten Kreisen geteilt werden, hat er einen entscheidenden Einfluß auf die Avantgarde gewonnen als Lehrer von Boulez, Stockhausen und anderen."

Die Bedeutung der Harmonik für Messiaens gesamtes Schaffen läßt sich - zumindest in einigen wesentlichen Teilaspekten - beziehen auf den übergeordneten Gesichtspunkt des Verhältnisses zwischen Klang und Farbe. Als Messiaen sich mir gegenüber dazu äußerte, reagierte er damit auf meine Bemerkung, er habe im Unterschied zu anderen Komponisten in seiner kompositorischen Laufbahn seinen Stil nicht vollkommen verändert. Messiaen sagte daraufhin: "Ich persönlich glaube weder an die Tonalität noch an die Reihen noch an irgendetwas, das sich klassifizieren läßt. All das sind Erfindungen, die nicht der Realisät entsprechen. Es gibt nur eine Realität: die der Resonanz. Die harmonische Resonanz und die Korrespondenz zwischen der Farbe und der harmonischen Resonanz, das sind reale Phänomene! Alles andere - das sind Worte, fast schon Trugbilder der Theoretiker! "

Als Frisius Messiaen im Gespräch daran erinnerte, daß er trotzdem wichtige technische Neuerungen in die Musik seines Jahrhunderts eingeführt hat, erwiderte er: "Ich hatte menschliche Pläne - schließlich bin ich ein Mensch. Ich bin auch den Moden meiner Zeit gefolgt; so habe ich zu einem bestimmten Zeitpunkt seriell komponiert, ich habe auch modal komponiert, aber all das ist ein Irrtum. Real ist allein die Resonanz und ihre Entsprechung in der Farbe."

Messiaen selbst hat es im rückblickenden Gespräch mit mir für möglich gehalten, daß seine verstärkte Hinwendung zur ornithologischen Musik in den fünfziger Jahren als Distanzierung von der damals dominierenden seriellen und streng konstruktivistischen Musik gedeutet werden kann. In diesem Sinne hat Messiaen seinen "Catalogue des oiseaux" mit folgenden Worten charakterisiert: "Es kann sein, daß er ein unbeabsichtigter Protest war... Zur Begründung fügte er hinzu: "Als ein Wesen von Fleisch und Glut wehre ich mich im Namen von Emotion und Empfindung gegen all das, was nichts anderes als interessant und intelligent ist. Ich habe einen Horror vor intelligenten Leuten, die interessante Sachen machen. Wenn ich ins Konzert gehe, dann will ich, daß mir die Tränen kommen; wenn ich nicht weine, bedeutet das: Es war nicht gut."

Der einsame Kompositionslehrer ermutigt seine befähigten Schüler, damit auch sie die Einsamkeit zu ertragen lernen. Das hat Konsequenzen auch für die Methodik des Kompositionsunterricht. Dazu sagte Messiaen mir Folgendes: "Ich hatte nie eine Lehrmethode - auch darin stehe ich allein ... Wenn ich einen Schüler vor mir habe, stimme ich meine Methode auf ihn ab, denn es geht um eine eigenständige Persönlichkeit, die ich zu entwickeln, die ich auf ihren Weg zu bringen habe. Oft begegnet man sehr begabten Menschen, die selbst nicht wissen, welche Richtung sie einschlagen müssen. Es ist die Aufgabe des Lehrers, ihnen dabei zu helfen, daß sie ihren Weg finden."

Als Almut Rößler Messiaen 1979 fragte, ob Messiaen bei seinen Kompositionsschülern Interesse eher an seiner Kenntnis der gesamten Musik als an seiner eigenen Farb-Musik vermutete, antwortete Messiaen vorsichtig:

"Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich meinen Schülern alles gezeigt, sie aber nie gezwungen, an das zu glauben, woran ich glaube. Ich habe sie nie veranlaßt, meine Musik nachzuahmen, ich wäre sogar darüber sehr unglücklich, denn es schiene mir ungeheuerlich, lauter kleine Messiaens zu fabrizieren."

Wie weitgehend Messiaen die Beeinflussung durch Nicht-Beeinflussung gelungen ist, hat einer seiner bekanntesten Schüler erklärt: Karlheinz Stockhausen. 1958 schrieb er: "Messiaen ist ein glühender Schmelztiegel. Er nimmt klingende Formen in sich auf und spiegelt sie in der Form seines musikalischen Verstandes. Das wurde mir sehr klar; er zeigte es offen. Ich lernte viel alte und neue Musik kennen, studierte Partituren, hörte mit unermüdlicher Neugier (Messiaen kennt ungewöhnlich viel Musik, und er spielt fast alles am Klavier). Aber ich lernte sie kennen, um etwas anderes zu machen; hörte, was schon getan ist, was schon gelebt hat. Ich hörte immer mehr in mich hinein, statt nach draußen. Nicht das Ordnen und Verändern von Gefundenem beschäftigt mich, sondern das Erfinden von Neuem. ´Der Mensch ist nur ein Gefäß´ sagt Webern. Erfinden und Erstaunen vorm Unerhörten: vom einzelnen Ton bis zur Form. Wundern. Mitteilen. Messiaen versuchte nicht, mich zu überzeugen. Darum war er ein guter Lehrer."

In einem Gespräch mit Claude Samuel, das im Oktober 1988 stattfand und, im Rahmen einer CD-Kollektion, auch als Tonaufzeichnung öffentlich zugänglich ist, hat Messiaen die Liste der farborientierten Komponisten teilweise modifiziert: Er beginnt mit Monteverdi und Mozart; Chopin fehlt diesmal in seiner Aufstellung, aber Berlioz, Wagner und Mussorgsky werden erneut genannt; neben Debussy wird auch Ravel erwähnt. Strawinsky, der bereits 1982 nur mit Einschränkung genannt wurde, fehlt, und moderne Komponisten, angefangen mit Schönberg und selbst Berg, sind für Messiaen Vertreter weniger einer farbigen, sondern eher einer schwarzen (oder, in anderen Fällen, vielleicht auch grauen) Musik. In diesem Sinne hat er sich gegenüber Almut Rößler geäußert: "...In unserer Zeit ist die Musik, sogar sehr schöne, entweder schwarz, weiß oder grau, aber nicht farbig."

Im Gespräch mit Frisius hat Messiaen die Meinung vertreten, daß sein eigenes Verhältnis zur Farbe ihn nicht nur von anderen Komponisten des 20. Jahrhunderts unterscheidet, sondern auch von Komponisten der Vergangenheit. Er sagte: "Da ist etwas, das mich, wie ich glaube, von allen Fachkollegen - denen, die der Vergangenheit angehören, und den künftigen - unterscheidet: Für mich ist die Musik eine Farbe, und ich sehe Farben in den komplexen Klängen... Das spüren viele Menschen so, aber sie können es nicht ausdrücken."

Im Gespräch mit Almut Rößler beschreibt Messiaen 1979 die Isolation, in der er sich sieht, in noch extremerer Weise: Er meint - anders als im Luxemburger Gespräch, daß sein Farbempfinden ihn letztlich auch vom Hörer isoliert: "... Ich habe vor allem die Leidenschaft für die Beziehung Klang-Farbe. Ich habe immer nur stückweise davon gesprochen, weil jedes Mal, wenn ich davon redete, die Leute dachten, ich sei verrückt."

Messiaens Plädoyer für Klang und Farbe gehört zu den am schwierigsten zu deutenden Aspekten seines Musikdenkens. Andererseits erscheint es von zentraler Bedeutung für die Würdigung seiner kompositorischen "splendid isolation", die sich gleichwohl verbindet mit einer Schlüsselstellung in der Musikentwicklung des 20. Jahrhunderts.

 

John Cage (1912 – 1992)

4’33’’, komponiert 1952 bzw. 1962

Tacet, any instrument or combination of instruments.

I TACET

II TACET

III TACET

 

John Cage wurde am 5. September 1912 in Los Angeles, Kalifornien, geboren und starb am 12. August 1992 in New York. Er studierte Geisteswissenschaften am Pomona College. Zu seinen Kompositionslehrern zählten Henry Cowell und Arnold Schönberg. Cage war gewähltes Mitglied der National Academy und des Institute of Arts and Letters der USA und wurde sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa mit zahllosen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. Er erhielt Kompositionsaufträge von den bedeutendsten Konzertveranstaltern der Welt und nahm bis zuletzt an vielen Veranstaltungen aktiv teil.

Die stimulierende Wirkung, die Cages Werk auf die Musik und Kunst des 20. Jahrhunderts ausübte, und die Folgen seines Schaffens können kaum ermessen, geschweige denn kritisch beurteilt werden. Unbestritten ist, daß die Entwicklungen in der Musik unserer Zeit ohne Berücksichtigung seiner Musik und seiner Ideen nicht verstanden werden können. Die Erfindung des präparierten Klaviers und seine Arbeit mit Schlaginstrumenten führten ihn zur Entdeckung und Erforschung einzigartiger und faszinierender Möglichkeiten, die zeitliche Dimension von Musik zu strukturieren. Er ist allgemein anerkannt als Initiator und führende Figur auf dem Gebiet der indeterminierten Komposition mit Hilfe von Zufallsoperationen. Diese kurzen Notizen mögen ergänzt werden durch ein Zitat von Arnold Schönberg, der über Cage gesagt hat, er sei ein "Erfinder des Schöpferischen".

Da während 4'33'' kein einziger Ton gespielt wird, handelt es sich um ein sehr eigenartiges Musikwerk, welches die Definition der Musik an sich hinterfragt. Als noch zugespitzter kann Cages weniger bekanntes 0'00" gelten, welches nicht einmal mehr in der Zeit, sondern nur noch im Programmheft stattfindet. Seine Aufführung ist nicht mehr wahrnehmbar.

Die gesamte Komposition in drei Sätzen, ohne Noten; alle Anweisungen beschränken sich auf Tacet:

In einer Anmerkung fügt Cage noch hinzu, dass der Titel die Gesamtdauer der Aufführung in Minuten und Sekunden ist, und dass das Werk beliebig lange dauern kann: Sogar der Titel kann also variieren und geht in der bekannten Form lediglich auf die Uraufführung zurück (siehe dort). Außerdem kann das Stück von jeder Anzahl und Kombination von Instrumenten aufgeführt werden.

In den späten 1940er Jahren besuchte John Cage die echofreie Kammer der Universität Harvard. Eine echofreie Kammer ist so konstruiert, dass die Wände, die Decke und der Boden keinerlei Geräusche zurückwerfen; dazu sind solche Räume oft fast vollkommen schalldicht.

Cage betrat den Raum und erwartete, rein gar nichts zu hören – aber er schrieb später:

„Ich hörte zwei Töne, einen hohen und einen tiefen. Als ich dies dem verantwortlichen Ingenieur beschrieb, erklärte er mir, dass der hohe Ton ständig vom Nervensystem erzeugt werde, während der tiefe von der Blutzirkulation stamme.“

Ob diese Erklärung der Tatsache entspricht oder nicht, Cage begab sich an einen Ort, wo er kein Geräusch erwartete – und trotzdem solche hörte.

„Bis ich sterbe, wird es Geräusche geben. Und diese werden meinen Tod überdauern. Man braucht keine Angst um die Zukunft der Musik zu haben.“

Diese Erfahrung führte, zusammen mit vielen weiteren Erfahrungen, u. a. der Beschäftigung mit den Bildern Rauschenbergs, zu 4'33".

 

Cesar Bresgen (1913 - 1988)

"Umrem, umrem" für A-Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Andante non troppo

 

Günther Kretzschmar (*1929)
"Lilienthaler Suite für Cello und Klavier, Bongos ad lib.
1. Satz: Energico
2. Satz: Semplice
3. Satz: Agitato

Claude Bolling (*1930)
Suite for Cello & Jazz Piano Trio
Violoncello, Drumset, Klavier, Bass

1. Satz: Baroque in Rhythm ca. 4,5
2. Satz: Concertante ca. 12'
3. Satz: Galop ca. 7'
4. Satz: Ballade ca. 10'
5. Satz: Romantique ca. 8,5'
6. Satz: Cello Fan ca. 7'
ca. 50'

 

Balduin Sulzer (*1932)

"Das musikalische Nashorn ... ein tierisches Musiktheater..."

für Sprecher, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier, Schlagwerk und Kinderchor

Uraufführung TRIO Spektren, Sabine Reiter, Wolfgang Reifeneder und dem Kiwi-Chor, 24. April 2005, Brucknerhaus Linz

An einem heißen Ort der Erde - da lebte eine Nashornherde. Friedlich waren die Tiere und taten keinem was zu Leide. Als sie jedoch eines Tages von den Löwen angegriffen wurden, gerieten sie in Zorn und setzten ihre Hörner ein. Nur ein Nashorn kämpfte nicht mit: Es unterschied sich von den anderen:  Es war musikalisch! Beim Kampf gegen die Löwen hatte es große Angst - nicht um sich, sondern um sein empfindliches, auf seiner Nase befindliches Instrument!

Was kann dieses Instrument, dass es für den Nashornisten so wertvoll ist? Auf ihm kann man herrlich Musik machen. 
Musizieren ist für den Nashornisten viel wichtiger als zu kämpfen. Wen wundert es, dass er sein Horn nicht im Kampf gegen die Löwen gefährden wollte und sich lieber versteckt hielt? Seine Herde nimmt diese Kampfverweigerung aber nicht einfach hin: So wird das musikalische Nashorn fortgeschickt, um allein gegen die Löwen zu kämpfen. Mit Hilfe einer musikalischen List gelingt es ihm, die feindlichen Löwen zu Musiker-Freunden der gesamten Nashornherde zu machen...


Balduin Sulzer bettet in seine Vertonung der witzigen Reime von Peter Hacks, neben vielen musikalischen Überraschungen, das Lieblingswerk unseres Nashornisten ein: W. A. Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 - arrangiert für das Ensemble Spektren. Die auf Leinwand projizierten Bilder von
Stefan Slupetzky geben der Veranstaltung optische Würze.

Balduin Sulzer schreibt über seine Komposition:

Das musikalische Nashorn hat seinen Gesichts-Erker von der Natur zunächst als Waffe zur eigenen Verteidigung erhalten.

Ein mit besonderer Kreativität und Intelligenz begabtes Nashorn-Exemplar hat entdeckt, dass man mit dem "Horn" nicht nur andere Lebewesen attackieren kann, sondern dass es sich damit auch vorzüglich musizieren lässt - man denke etwa an das Waldhorn, Flügelhorn, Englischhorn, Bassetthorn etc. (hier eventuell instrumentenkundlicher Exkurs)

Und noch was entdeckte das musikalische Nashorn: dass die Musik weniger dazu geeignet ist, gegeneinander zu kämpfen, zu raufen, sich die Gesichter zu zerkratzen und die Köpfe einzuschlagen; sondern dass man mit Musik viel Spaß haben kann: miteinander zu singen, zu tanzen, zu spielen und tausend lustige Dinge zu unternehmen; die Musik macht friedlich, freundlich und fröhlich. Dem berühmten Prinzen Tamino gelang es, im düsteren Wald die unheimlichsten und wildesten Tiere zu zähmen.
(Mozart-Exkurs I/Zauberflöte)

Das musikalische Nashorn ist von der Macht der Musik in Mozarts "Die Zauberflöte" so begeistert, dass es den Entschluss fasst, selber auch ein Stück Mozart-Musik zu erlernen und damit möglichst viele lebende Wesen der Welt zu bezaubern. Gesagt, getan, der Versuch wird mit dem Klarinettenkonzert in A-Dur KV 622 gestartet. Und siehe da, weite Strecken der Komposition klingen tatsächlich so, wie sie Mozart vor rund 215 Jahren komponiert hat, einige Teile freilich auch ein bisschen nach einem musikbegeisterten Nashorn des 21. Jahrhunderts.
(Mozart-Exkurs II/Kleine Werkkunde zum geplanten Stück)

Fridolin Dallinger (*1933)
"Fünf Stücke" für Klarinette und Schlagwerk, komponiert 1972

Wilfried Hiller (*1941)

"Die zerstreute Brillenschlange. Diminuendo für einen Erzähler, einen Klarinettisten und Bordun (Violoncello oder Kontrabass; ersatzweise Orgel oder Harmonium, auch Singstimme)", komponiert 1979

ca. 7'

 

Auf der Bühne befindet sich ein Schlangenkörbchen, in dem die Noten liegen, daneben auf einem Tablett die Klarinette. Hinter dem Körbchen ein Sitzkissen. Der Klarinettist kommt im Gewand eines Schlangenbeschwörers (oder als Fakir verkleidet) auf die Bühne, die Arme hat er über der Brust gekreuzt. Er lässt sich im Schneidersitz auf dem Kissen nieder, nimmt die Klarinette und beginnt magisch beschwörend zu spielen. Alle Bewegungen sind betont langsam. Da das Abschrauben der Klarinettenteile geräuschlos vor sich geht, kann durch das Drehen einer Pfeffermühle (mit möglichst großen Körnern) über Lautsprecher das Fressen der sich selbst verzehrenden Schlange simuliert werden. Der Erzähler sollte wie ein Märchenerzähler aus 1001 Nacht gekleidet sein.

Was wird geschehen, wenn eine sehr hungrige und zugleich sehr kurzsichtige Brillenschlange ihre Brille vergessen hat – die sie ohne Brille ja auch gar nicht finden kann – und auf der Suche nach etwas Fressbarem an ihr eigenes Schwanzende gerät? Hillers „Kurz-Drama” gibt mit bezwingend einfachen musikalischen Mitteln Antwort – und liefert zugleich für den Klarinettisten ein technisch-musikalisch anspruchsvolles Stück, mit dem z.B. bei Spielaktionen oder Theaterfesten ganz neue Wege in der Präsentation dieses Instrumentes begangen werden können.

 

Text von Michael Ende

Es war mal eine ziemlich lange

und eine sehr zerstreute Brillenschlange.
Vor allem war sie - das ist wichtig -

ganz ungewöhnlich stark kurzsichtig.

Als sie mal wieder (was häufiger geschah)

ihre Brille hatte vergessen,

(die sie ohne Brille natürlich nicht sah)

wollte sie trotzdem zu Abend essen.

Sie suchte herum, ob sie etwas fände,

und sie fand 'was:

ihr anderes Ende!

Sie begann's zu verschlingen ganz ungehemmt

es schmeckte ihr delikat

wenn auch fremd.

In der Mitte wurde ihr irgendwie

so sonderbar wie zuvor noch nie,

doch weil wie nun schon mal dabei war, machte sie

sich über den eigenen Kopf auch noch her.

"Heut' Abend wird's aber früh dunkel", dachte sie,

bald danach dachte sie gar nichts mehr.

Erst zum Schluss erwies es sich als vergeblich,

auch die eigenen Zähne noch abzunagen,

und dann blieb ihr nichts mehr übrig (buchstäblich),

als den Verlust ihrer selbst zu beklagen.

Es   w a r   einmal eine ziemlich lange

kund sehr zerstreute Brillenschlange.

 

Wilfried Hiller (*1941)

"Die feindlichen Nachbarn" oder "Die Folgen der Musik"

Sechs Variationen und ein Epitaph nach einem Bilderzyklus von Wilhelm Busch (1832- 1908) für Violoncello solo (und Sprecher ad lib.), komponiert 1994

ca. 8'

 

Wer kennt nicht aus Kindertagen die humoristischen Erzählungen Wilhelm Buschs? Oder, schlimmer noch, ist in seinem Musikerleben nicht schon mal auf "feindliche Nachbarn" gestoßen? Mit feiner Ironie zeichnet Wilfried Hiller die von Busch geschilderten Ereignisse für das Cello nach. Das wirkungsvolle Stück ist bestens als Zugabe oder für Jugendkonzerte geeignet - oder laden Sie Ihre Nachbarn doch zum Hauskonzert ein!

 

Ein Maler und ein Musikus,

So Wand an Wand, das gibt Verdruß.

Besonders wird das Saitenspiel

Dem Nebenmenschen oft zu viel.

Schon hat der Maler, sehr verdrossen,

sich die Ohren zugeschlossen.

Doch so ein rechtes Flageolett

Dringt durch. - Der Maler kriecht ins Bett. -

-  Jetzt kommt vermitteltst einer Pfeife

Des Malers Racheplan zur Reife.

Das Wasser rinnt ins Instrument;

Der Musikus schreit Zapperment!

Er kommt, von Rachedurst durchdrungen,

Ins Atelier hereingesprungen;

Und packt - ritsch, ratsch! mit kühner Hand

Den Maler durch die Leinewand.

Nun geht es los! - der Pudel naht,

Und mischt sich in das Attentat.

Der Musikus kämpft unverdrossen

Und wird mit Siccativ begossen. -

Am Ende läßt man ab vom Streite;

Der Pudel freut sich seiner Beute.

Verruiniert steh'n beide da,

Das tatest du, Frau Musika!

 

Günther Firlinger (*1951)

Drei geistliche Lieder nach Texten von Christa Mollay für Mezzosopran und Klavier auch Orchesterfassung

Marienleben
Weisser Sonntag
Halleluja

Günther Firlinger, geboren 1951 in Linz, Studium in Linz u.a. bei Helmut Schiff (Theorie) und Hedwig Ebermann (Orgel). Studium am Mozarteum in Salzburg bei Helmut Eder ( Dirigieren und Komposition) und weitere Studien am Coservatoire National Superieur in Paris. Privatunterricht bei Jean Langlais (Orgel und Improvisation), Initiator der Halleiner Gruber Forschung, Herausgeber der Werke des Stille-Nacht Komponisten Franz Gruber. Seit 1989 Lehrtätigkeit and er Universität Mozarteum Salzburg Künstlerische Tätigkeiten als Dirigent, Organist und Komponist.

Günther Firlinger (*1951)

3 Lieder nach Joachim Ringelnatz für Mezzosopran und Klavier (2005), gewidmet Christa Ratzenböck, noch nicht uraufgeführt

Ich habe dich so lieb
Zu einem Geschenk
Und auf einmal steht es neben dir

Günther Firlinger, geboren 1951 in Linz, Studium in Linz u.a. bei Helmut Schiff (Theorie) und Hedwig Ebermann (Orgel). Studium am Mozarteum in Salzburg bei Helmut Eder ( Dirigieren und Komposition) und weitere Studien am Coservatoire National Superieur in Paris. Privatunterricht bei Jean Langlais (Orgel und Improvisation), Initiator der Halleiner Gruber Forschung, Herausgeber der Werke des Stille-Nacht Komponisten Franz Gruber. Seit 1989 Lehrtätigkeit and er Universität Mozarteum Salzburg Künstlerische Tätigkeiten als Dirigent, Organist und Komponist.

Gunter Waldek (*1953)

"... Who's heart is breaking for a little love ..." für Gesang, Oboe, Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 2001/2008
Uraufführung der Neufassung: 6. 3. 2008, ORF Landesstudio Oberösterreich/Linz, Christa Ratzenböck - Gesang, Peter Tavernaro - Oboe, Werner Mayrhuber -  Klarinette/Bassklarinette, Elisabeth Ragl - Violoncello, Gerhard Hofer - Klavier

ca. 12'

Albin Zaininger (*1962)
"3 Kurzgeschichten" für Violoncello und Schlagwerk-Trio
für Maetta  - ca. 2'
für Norea - ca. 4,5'
für Nibonja - ca. 3,5'
existiert auch in einer Fassung für Vc., Klavier und Schlagwerk (1 Spieler)
ca. 10'

3 Sätze unterschiedlichen Charakters finden sich in diesen Kurzgeschichten. Ist der erste Satz seht rhythmisch – energiegeladen, voll Lebendigkeit,  so vermittelt der zweite eine ruhige, fast in sich gekehrte Stimmung. Der dritte Satz wiederum entführt musikalisch in ferne Gefilde. Bestehend aus orientalischen Skalen, eingängigen Melodien und einem vorwärtstreibenden Rhythmus hat er einen sehr tänzerischen Charakter. Man ist versucht, mitzuklatschen – wären da nicht die verschiedenen ungeraden Taktarten.
Eine besondere Klangbereicherung bieten die verwendeten Schlaginstrumente – von herkömmlichen, wie Kleine Trommel, Toms und Becken über den Einsatz einer irischen Bodhran bis hin zur orientalischen Darabukka  reicht die Palette.

Erland Freudenthaler (*1963)
"Neues Werk" für Oboe, Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 2008
Uraufführung: 6. 3. 2008, ORF Landesstudio Oberösterreich/Linz, Peter Tavernaro - Oboe, Werner Mayrhuber -  Klarinette, Elisabeth Ragl - Violoncello,
Gerhard Hofer - Klavier

 

Johannes Platzer (*1968)
NUR FÜR ERWACHSENE. EINE KLAR i NETTE GESCHICHTE

 

Helmut Schmidinger (*1969)

"Vokalitäten", op. 41 nach Texten von Roswitha Zauner für Sopran und Violoncello, komponiert 1999
Uraufführung: Gotho Griesmeier, Elisabeth Ragl, 25. November 1999, Linz - Ursulinenhof

ca. 20'

Die chansonartigen „Vokalitäten“ sind in Zyklen gruppiert, die alle jeweils für sich alleine aufgeführt werden können - auch die Aufführung einzelner Teile aus den Zyklen ist möglich. Der erste Zyklus „Geboren im Schatten der Maulwurfshügel“ zum Beispiel kann entweder in der Fassung der drei Sololieder ohne Violoncello-Zwischenspielen bzw. - wenn die Gedichte gelesen werden - genauso gut in einer Version, die nur die Zwischenspiele beinhaltet, aufgeführt werden.
Der Fantasie der Verbindung von Musik und gesprochenem Wort sollen keine Grenzen gesetzt sein.


Geboren im Schatten der Maulwurfshügel
Drei Lieder für Sopran Solo nach Texten von Roswitha Zauner mit
Zwischenspielen für Violoncello Solo

ca. 8'
Geboren (op. 41/1) für Sopran Solo
PostScriptum I (op. 41/1a) für Violoncello So
Zwischen totem Gestein (op. 41/2) für Sopran Solo
PostScriptum II (op. 41/2a) für Violoncello Solo
Echo (op. 41/3) für Sopran Solo

 

Wenn ich deine Honda wäre
Vier Lieder für Sopran und Violoncello nach Texten von Roswitha Zauner, op. 41/4 - 7 komponiert 1999

ca. 11'
Wenn ich deine Honda wär (op. 41/4)
Bleib bei mir, Hans (op. 41/5)
An Maria reizt dich der Busen (op. 41/6)
quasi Notturno (Am Abend daheim ... (op. 41/7)

Wenn das so weitergeht

Drei Gedichte für Sopran und Violoncello nach Texten von Roswitha Zauner, op. 41/8 - 10, komponiert 1999
ca. 5'

Während im Fernsehjournal (op. 41/8)
Schweigen (op. 41/9)
Wenn das so weitergeht (op. 41/10)

ca. 5'

 

Kann sein, dass es Worte gäbe
für Sprecher, Sopran und Violoncello nach Texten von Roswitha Zauner
ca. 4'
Kann sein (op. 41/11)

 

Marco Lemke (*1977)
"Ode on the Death of a Favourite Cat, Drowned in a Tub of Gold-Fishes" für Sopran, Klarinette und Klavier

Uraufführung: 9. 11. 2006 - ORF Landesstudio Oberösterreich/Linz,  Birgit Heindler - Sopran,Werner Mayrhuber - Klarinette, Gerhard Hofer Klavier

 

www.triospektren.at