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Klavier solo

Bartók
Beethoven
Cage
Casella
Debussy
Kratochwil
Leitner
Ligeti
Poulenc
Rachmaninow
Schmidinger
Schönberg
Szymanowski
Toufektsis
Wagner
Webern
Willi

Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Bagatelle a-moll WoO 59 "Für Elise" für Klavier solo, komponiert 1810

ca. 3'

 

Es gibt einige Theorien zur Identität der Elise, allerdings gilt keine davon als bewiesen. Unter anderem wird vermutet, dass die Komposition ursprünglich Therese Malfatti von Rohrenbach zu Dezza (1792-1851), der Tochter eines Wiener Großhändlers, gewidmet war und die Widmung Für Therese trug. Beethoven beabsichtigte 1810, sich mit Therese von Malfatti zu verloben. Die Verlobung kam jedoch nicht zustande.

Es kann als sicher gelten, dass Ludwig Nohl, der das Klavierstück 1865 in Münchner Privatbesitz entdeckte, die Widmung auf dem Autograph der Komposition falsch transkribierte. Das Autograph, das wahrscheinlich über Rudolf Schachner, den Hausfreund Therese von Malfattis nach München kam, ist heute verschollen.

Eine andere Quelle besagt, dass Elise eine Schülerin von Beethoven war und der Komponist für sie ein relativ einfaches Klavierstück für die 7-jährige schrieb.

 

Claude Debussy (1862 - 1918)
Pour le Piano
, komponiert 1901

Claude Debussy (1862-1918)
L ´isle joyeuse
, komponiert 1904

Claude Debussy (1862-1918)
Suite bergamasque
, komponiert 1905

 

Sergei Rachmaninow (1873 - 1843)
Auswahl aus den Preludes op. 23, komponiert 1903
 

Sergei Rachmaninow (1873 - 1843)

Polka de W. R., komponiert 1911
 

Sergei Rachmaninow (1873 - 1843)

Auswahl aus den Etudes-tableaux op. 39, komponiert 1917

 

Arnold Schönberg (1874-1951)

6 kleine Klavierstücke op. 19, komponiert 1911

 

Karol Szymanowski (1882-1937)
aus Mazurken op. 50 (Nr. 1-20) für Klavier solo

 

Anton Webern (1883-1945)

Variationen für Klavier Solo, op. 27 , komponiert 1936

 

Alfredo Casella (1883-1947)
Toccata op. 6, komponiert 1904

 

Béla Bartók (1881 - 1945)
Zwei rumänische Tänze op. 8a Sz 43, komponiert 1910
 

Béla Bartók (1881 - 1945)

6 Rumänische Volkstänze Sz 56, komponiert 1915

 

Francis Poulenc (1899 - 1963)
Trois Pièces
, komponiert 1928

 

John Cage (1912 – 1992)

4’33’’, komponiert 1952 bzw. 1962

Tacet, any instrument or combination of instruments.

I TACET

II TACET

III TACET

 

John Cage wurde am 5. September 1912 in Los Angeles, Kalifornien, geboren und starb am 12. August 1992 in New York. Er studierte Geisteswissenschaften am Pomona College. Zu seinen Kompositionslehrern zählten Henry Cowell und Arnold Schönberg. Cage war gewähltes Mitglied der National Academy und des Institute of Arts and Letters der USA und wurde sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa mit zahllosen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. Er erhielt Kompositionsaufträge von den bedeutendsten Konzertveranstaltern der Welt und nahm bis zuletzt an vielen Veranstaltungen aktiv teil.

Die stimulierende Wirkung, die Cages Werk auf die Musik und Kunst des 20. Jahrhunderts ausübte, und die Folgen seines Schaffens können kaum ermessen, geschweige denn kritisch beurteilt werden. Unbestritten ist, daß die Entwicklungen in der Musik unserer Zeit ohne Berücksichtigung seiner Musik und seiner Ideen nicht verstanden werden können. Die Erfindung des präparierten Klaviers und seine Arbeit mit Schlaginstrumenten führten ihn zur Entdeckung und Erforschung einzigartiger und faszinierender Möglichkeiten, die zeitliche Dimension von Musik zu strukturieren. Er ist allgemein anerkannt als Initiator und führende Figur auf dem Gebiet der indeterminierten Komposition mit Hilfe von Zufallsoperationen. Diese kurzen Notizen mögen ergänzt werden durch ein Zitat von Arnold Schönberg, der über Cage gesagt hat, er sei ein "Erfinder des Schöpferischen".

Da während 4'33'' kein einziger Ton gespielt wird, handelt es sich um ein sehr eigenartiges Musikwerk, welches die Definition der Musik an sich hinterfragt. Als noch zugespitzter kann Cages weniger bekanntes 0'00" gelten, welches nicht einmal mehr in der Zeit, sondern nur noch im Programmheft stattfindet. Seine Aufführung ist nicht mehr wahrnehmbar.

Die gesamte Komposition in drei Sätzen, ohne Noten; alle Anweisungen beschränken sich auf Tacet:

In einer Anmerkung fügt Cage noch hinzu, dass der Titel die Gesamtdauer der Aufführung in Minuten und Sekunden ist, und dass das Werk beliebig lange dauern kann: Sogar der Titel kann also variieren und geht in der bekannten Form lediglich auf die Uraufführung zurück (siehe dort). Außerdem kann das Stück von jeder Anzahl und Kombination von Instrumenten aufgeführt werden.

In den späten 1940er Jahren besuchte John Cage die echofreie Kammer der Universität Harvard. Eine echofreie Kammer ist so konstruiert, dass die Wände, die Decke und der Boden keinerlei Geräusche zurückwerfen; dazu sind solche Räume oft fast vollkommen schalldicht.

Cage betrat den Raum und erwartete, rein gar nichts zu hören – aber er schrieb später:

„Ich hörte zwei Töne, einen hohen und einen tiefen. Als ich dies dem verantwortlichen Ingenieur beschrieb, erklärte er mir, dass der hohe Ton ständig vom Nervensystem erzeugt werde, während der tiefe von der Blutzirkulation stamme.“

Ob diese Erklärung der Tatsache entspricht oder nicht, Cage begab sich an einen Ort, wo er kein Geräusch erwartete – und trotzdem solche hörte.

„Bis ich sterbe, wird es Geräusche geben. Und diese werden meinen Tod überdauern. Man braucht keine Angst um die Zukunft der Musik zu haben.“

Diese Erfahrung führte, zusammen mit vielen weiteren Erfahrungen, u. a. der Beschäftigung mit den Bildern Rauschenbergs, zu 4'33".

 

György Ligeti (1923-2007)
Musica ricercata
, komponiert 1953

 

Heinz Kratochwil (1933-1995)
Toccata op. 122
, komponiert 1980

 

Ernst Ludwig Leitner (*1943)
LITANIAI
, komponiert 1979

 

Herbert Willi (*1956)
Klavierstück Nr. XI
, komponiert 1987

 

Wolfram Wagner (*1962)
Drei Impromptus
, komponiert 1999

 

Orestis Toufektsis (*1966)
Klavierstück, komponiert 1995 

 

Helmut Schmidinger (*1969)

"anagrammophon" für Klavier Solo, komponiert 1997

ca. 3'
 

Das Wort anagrammophon ist ein Kunstwort aus der Verbindung von "Anagramm" und "Grammophon" und soll "aufgezeichnete Wortverrätselung durch klingende Buchstabenversetzung" bedeuten. Die Lösung des Rätsels bleibt dem Interpreten überlassen.

 

Helmut Schmidinger (*1969)
Unter Strom, zwei Träumereien für Klavier
, komponiert 2005


Helmut Schmidinger (*1969)

Attack and Decay, komponiert 2006

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